In Deutschland ist eine zentrale Genomdatenbank geplant. Sie soll in erster Linie der Erforschung von seltenen Erkrankungen dienen. Der Humangenetiker Hans-Hilger Ropers erklärt, was von dem Projekt genomDE erwartet wird und warum Teilnehmer keine Angst beim Datenschutz haben sollten.
Ropers:
… Das von Gesundheitsminister Spahn geplante genomDE-Projekt zielt indes auf eine Einführung der Genomsequenzierung in die allgemeine Krankenversorgung, um die Diagnose, Prävention und schließlich auch die Therapie genetisch bedingter Krankheiten zu verbessern. Davon werden alle Betroffenen und ihre Familien profitieren.
…
WELT: Bleiben wir zunächst bei der forensischen Nutzung von Genomdaten. Wenn in einer solchen Datenbank komplette Genome gespeichert würden, wären doch viele weitere Informationen nutzbar – zum Beispiel Augenfarbe, Haarfarbe, ethnische Merkmale.
…
WELT: Aber wenn man ohnehin über große medizinische Gendatenbanken verfügt, könnte man die doch auch zu forensischen Zwecken nutzen. Das wären dann quasi zwei Fliegen auf einen Streich.
Ropers: Grundsätzlich ist das natürlich möglich. …”
Quelle: genomDE-Projekt: Datenbank soll das Erbgut der Deutschen speichern – WELT Stand: 11.09.2020 |
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