Wie du mit negativer Kritik umgehst, sagt viel über deine persönliche Reife

Wie du mit negativer Kritik umgehst, sagt viel über deine persönliche Reife aus. Hier liest du, wie du richtig reagierst, um mental stark zu wirken.

 

Konstruktive Kritik ist zwar wünschenswert – aber leider selten

Ein Leben ohne Kritik ist kaum denkbar und das ist auch gut so, denn nur durch Kritik entwickeln sich Menschen weiter. Sie bietet Raum für Selbstreflexion und Verbesserung – nicht nur auf der fachlichen, sondern auch auf der persönlichen Ebene. Wenn du im Job nie kritisiert wirst, wird sich die Qualität deiner Arbeit auch niemals verbessern und Fehler würden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederholen. Doch bei der Kritik kommt es stets auf das “Wie” an. Wünschenswert wäre es natürlich, dass Kritik stets konstruktiv und dadurch auch brauchbar formuliert wird. Wertschätzende Kritik ist aber leider eher die Ausnahme als die Regel. Stattdessen scheint laut einer auf Statista veröffentlichten Umfrage die Kommunikation in vielen Unternehmen nur mangelhaft zu funktionieren:

Infografik: Kommunikation ist King im Beruf | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Negative Kritik wird leider häufig aggressiv, passiv-aggressiv oder abwertend formuliert. Klar, dass der Betroffene diese dann eher verletzend und beleidigend sowie als persönlichen Angriff auffasst, anstatt als hilfreiche Anregung zur Verbesserung. Dabei hängt es stark vom Charakter ab, wie gut jemand solch negative Kritik – egal, wie sie schlussendlich formuliert ist – aufnimmt und verarbeitet. Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen oder narzisstischer Persönlichkeitsstörung zum Beispiel, haben damit häufig große Schwierigkeiten. Sie empfinden die Kritik als Attacke und wehren sich oder neigen zu Trotzreaktionen. Und von Narzissten und Psychopathen gibt es ja leider sehr viele in deutschen Unternehmen, vermehrt in den Führungsetagen, wie du bereits aus folgendem Artikel weißt:

https://arbeits-abc.de/ist-ihr-chef-ein-psychopath/

Checkliste: So reagierst du richtig auf negative Kritik

  • Nimm dir eine Sekunde oder auch eine Stunde Zeit, um die Kritik sacken zu lassen. Vermeide impulsive Reaktionen. Atme erst einmal tief durch. So kannst du dich beruhigen, wenn es zum Beispiel innerlich brodelt, bevor du etwas sagst oder tust, das du anschließend bereust. In Extremfällen entschuldigst du dich mit einem Satz, wie: “Können wir das Gespräch bitte vertagen? Ich brauche jetzt eine Pause.”
  • Übe dich in Selbstreflexion. Bleibe bei dir und hinterfrage, weshalb dich die Kritik so verletzt, wütend macht oder andere negative Emotionen in dir hervorruft. Erlaube deinem Gegenüber also nicht, die Kontrolle über deine Gefühle zu erlangen, sondern trainiere dich in Gelassenheit und innerer Ruhe – es wird dir mit der Zeit immer leichter fallen.
  • Nimm Kritik niemals persönlich, auch wenn sie entsprechend formuliert ist. Jeder Mensch macht Fehler, doch alle Kritik kann konstruktiv formuliert werden und wenn dein Gesprächspartner das nicht schafft, ist das seine Problematik und nicht deine! Bitte ihn gerne, die Kritik neu zu formulieren: “Ich verstehe Ihr Anliegen, aber können Sie die Kritik bitte konstruktiv formulieren, damit sie für mich auch brauchbar und umsetzbar ist?”
  • Prüfe anschließend für dich selbst, ob die Kritik berechtigt ist oder nicht und was du daraus lernen kannst. Verbesserungen sind stets gut sowie erwünscht – und nur durch Veränderungen möglich – doch solltest du dennoch authentisch bleiben. Es ist dir nicht verboten, deine Meinung zu äußern, wenn du eine Kritik als ungerechtfertigt empfindest.
  • Kannst du die Kritik nicht verstehen oder der Kritiker findet auch nach mehrmaliger Diskussion keine konstruktive Ebene, so solltest du manchmal einfach lernen, sie zu überhören – sprichwörtlich “zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus”. Bewahre also deinen Seelenfrieden, bevor du dich in einen kräftezehrenden und sinnlosen Konflikt begibst.

 

Quelle: News | XING